Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider während der Medienkonferenz zum EPDG

Umfassende Revision des EPDG

Der Bundesrat stellt die Weichen für die Weiterentwicklung des EPD

Das elektronische Patientendossier (EPD) soll künftig eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung einnehmen. Es verbessert die Qualität der medizinischen Behandlung, erhöht die Patientensicherheit und steigert die Effizienz des Gesundheitssystems. Der Bundesrat beabsichtigt, das Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG) einer umfassenden Revision zu unterziehen, um das volle Potenzial des EPD zu entfalten.

Um der im Vernehmlassungsverfahren vielfach geäusserten Forderung nachzukommen und die Nutzung des EPD zu erhöhen, ist vorgesehen, die technische Infrastruktur des EPD neu zentralisiert vom Bund zur Verfügung stellen zu lassen. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. September 2024 den entsprechenden Richtungsentscheid gefällt. Diese Anpassung wird in die Botschaft zur EPDG-Revision aufgenommen.

Kurzfazit der IG eHealth

Die IG eHealth unterstützt den Vorschlag des Bundesrates. Dieser entspricht den von der IG eHealth im Rahmen des Vernehmlassungsverfahrens gestellten Forderungen. Bis das EPD jedoch funktionsfähig und genügend weit verbreitet ist, gilt es noch einige Herausforderungen zu meistern.

Die Kommunikation des Bundesrats lässt weitere Investitionen über Jahre hinweg unwahrscheinlich erscheinen.

  • Die Kommunikation des Bundesrats lässt weitere Investitionen über Jahre hinweg unwahrscheinlich erscheinen. Bereits DigiSanté dazu geführt, dass weniger investiert wird.
  • Um das EPD zu retten, muss der Staat die Tiefenintegration der Primärsoftware-Anbieter vor der Inkraftsetzung der umfassenden Revision (wohl ab 2030) für nutzenstiftende Anwendungen mitfinanzieren.
  • Im Fokus stehen Anwendungen mit Bezug zur Medikation: eMedikationsplan, E-Rezept und eImpfplan.

Link zur Medienmitteilung Bundesrat vom 27.9.2024: Bundesrat stellt Weichen für die Weiterentwicklung des elektronischen Patientendossiers ➔


Bild: Screenshot der Medienkonferenz vom 27.9.2024

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